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“MIKRO-MAKRO” im Stadtmuseum Klausen

LAURA BENAGLIA NONES, LUIS ELSLER, GIANNI PEGORARO, MONICA ZANI

Die Schönheit der Natur im Zeichen des unendlich Kleinen und Großen

Eröffnung der Ausstellung Fr 9.6.2023, 18 Uhr

Stadtmuseum Klausen, Frag 1, www.museumklausenchiusa.it

Um die Eigenschaften der Natur und die Bedeutung, die ihre verschiedenen Erscheinungsformen im Leben der Menschen haben, zu vermitteln, drücken sich Künstler mit ihrer ureigenen und spontanen Kreativität aus. In der Vergangenheit waren es die KünstlerInnen, die die verschiedenen Ausdrucksformen der Natur, die uns umgibt, aufgegriffen und dargestellt haben.

Unter diesen hat vor allem ein Aspekt Generationen von Malern, Schriftstellern, Dichtern und Musikern inspiriert, nämlich jene Naturerscheinungen, die sich der Kontrolle des Menschen entziehen, und so das Gefühl des „Erhabenen“ erschaffen, das viele schöpferische Menschen so fasziniert hat.

Die Darstellung der Natur als majestätisches und beherrschendes Element erinnert an die Romantik, die reich an sozialen und kulturellen Aufbrüchen war, getragen durch die Landschaftsmalerei und besonders durch die figurative Tradition.

Es gibt jedoch auch eine andere Ausdrucksform der Natur, die im Gegensatz zur Unermesslichkeit des Universums steht, nämlich die mikrokosmische Vision der natürlichen Elemente und der damit direkt verbundenen Phänomene. Pandemien haben uns gelehrt, wie stark mikroskopische Elemente und wie überwältigend und einschneidend die Auswirkungen und Folgen dieser Elemente im Leben der Menschen sein können.

Das oft antithetische Verhältnis zwischen dem Menschen und der Natur hat tiefe Wurzeln. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich das Konzept der Natur als „Mutter“ verändert, und sie wird zunehmend unterschätzt, ausgebeutet, verletzt, durch die sinnlosen und kontraproduktiven Versuche des Menschen, sie zu dominieren und zu unterwerfen.

Das Projekt MIKRO-MAKRO hat sich zum Ziel gesetzt, einen signifikanten Beitrag zur Betrachtung der Ausdrucksformen der uns umgebenden Welt zu geben gleichwie über die respektvolle Koexistenz aller Elemente und Wesen, die Teil von ihr sind.

DIE KÜNSTLER/INNEN

Die Darstellung der Natur in den beiden Ausprägungen des unendlich Kleinen und Großen wird von vier Künstlern und Künstlerinnen der Galerie SJEL in Bozen behandelt, Luis Elsler und Gianni Pegoraro, Laura Benaglia Nones und Monica Zani, die ihren persönlichen Neigungen folgend das Thema wählten.

Insbesondere Luis Elsler und Gianni Pegoraro beschäftigen sich besonders mit dem Mikrokosmos in der Darstellung von Lebewesen, natürlichen Elementen, Details von kaum sichtbaren Objekten, mit Bezügen zu Literatur, Anthropologie, Wissenschaft und Biologie.

Die beiden Künstlerinnen Laura Benaglia Nones und Monica Zani hingegen vermitteln durch ihre künstlerische Arbeit den Makrokosmos mit dem planetarischen Konzept der beiden Bewegungen der Erdrotation und der Erdumdrehung, die den Tag-Nacht-Wechsel und die Abfolge der Jahreszeiten beeinflussen, und im Gegensatz dazu die globalen Verzweigungen der Wurzeln der Natur, in denen tief unter der Erde der Lebenssaft fließt, als Parallelität des im menschlichen Körper fließenden Blutes.

DIE ÖRTLICHKEIT

Das Stadtmuseum Klausen, umgeben von einem reizvollen, blumenreichen Park, an einem kühlen Gebirgsbach gelegen und umgeben von üppigen, grünen Bergen, ist ein perfekter Vermittlungsort für das Ausstellungsthema MIKRO-MAKRO, die eine Hommage an die Natur und das Territorium darstellt.

Das Ausstellungsprojekt präsentiert die Werke von Luis Elsler, Gianni Pegoraro und Laura Benaglia Nones in den drei Sälen der Museumgalerie.

Die Werke von Monica Zani werden stattdessen außerhalb des Museums an den fünf Bäumen platziert, die die Allee flankieren und den Besucher am Eingang zum Park empfangen.

DIE SJEL GALLERY

Das ehrgeizige Ziel der Kunst- und Kulturvereinigung SJEL GALLERY, zu der die vier KünstlerInnen der Ausstellung MIKRO-MAKRO zählen, ist es, die menschliche Seele mit ihren Gefühlen und Empfindungen zu erkunden, in Bezug auf die Umwelt in ihrer Gesamtheit und Komplexität. Zentrales Anliegen dieser besonderen „Galerie der Seele“ (das Wort Sjel bedeutet auf Norwegisch „Seele“) ist die Aufwertung der künstlerischen Arbeit durch spezifische und ausgewählte Themen, die in der Lage sind, eine tiefe innere Auseinandersetzung zu ermöglichen, sowohl für die Künstler selbst als auch für alle, die mit ihren Kunstwerken in Kontakt kommen.

DIE AUSSTELLUNG

Die Ausstellung MIKRO-MAKRO zeigt Werke, die die 4 teilnehmenden KünstlerInnen speziell zum Thema aus einer spezifischen Sichtweise geschaffen haben. Der Ausstellungsparcours, der am Eingang des Parks vor dem Museum beginnt, präsentiert mittels Gemälde, Skulpturen, holografische 3D-Linsenrasterdrucke und Land-Art-Installationen die Antworten der KünstlerInnen an die Betrachter, und die Fragen, die sich aus ihren Kunstwerken ergeben. Die sehr unterschiedlichen Geschichten werden durch erläuternde Texte und im Ausstellungskatalog vertieft.

Laura Benaglia Nones