🌐

Museumsbesuch auf Burg Hocheppan: Ruinen, spektakuläre Fresken und neue Projekte

Ein allerletztes Mitgliedsmuseum fehlte noch auf der Besuchsliste des Museumsverbands. Nach und nach hatten Vorstandsmitglieder und Geschäftsführerin alle Mitgliedsmuseen besucht und sich mit den Museumsbetreiber*innen ausgetauscht. Kurz vor der winterbedingten Schließung war nun bei traumhaft schönem Herbstwetter endlich Burg Hocheppan dran.
Philipp Hohenbühel, Präsident der Hocheppan GmbH, hieß uns auf dem Stammschloss der Herren von Eppan willkommen und beleuchtete in einer Einführung im neugestalteten Palas-Saal die fast 1000 jährige Geschichte der Burg. 2016 erwarb die Gemeinde Eppan die Burgruine zu einem Kaufpreis von rund 3,5 Millionen Euro und übertrug die Führung der Hocheppan GmbH.
Um 1130 von Graf Ulrich II erbaut, war sie schon damals einer der namhaftesten Ansitze und bedeutendsten Wehranlagen Südtirols. Sehr imposant ist der mächtige fünfeckige Bergfried, der 23 Meter in den Himmel ragt. Dieser könnte in den nächsten Jahren auch für Besucher*innen zugänglich gemacht werden, dazu gibt es schon konkrete Projekte, wie uns berichtet wurde.
Anschließend führte uns der geprüfte Wanderführer Helmuth durch die Burgkapelle, die sogenannte „sixtinische Kapelle der Alpen“. Obwohl sie schon im Mittelalter, um 1131 geweiht wurde, sind sowohl ihre Architektur, als auch die Malereien beinahe vollständig und sehr gut erhalten. Die romanischen Fresken aus dem 13. Jahrhundert zeigen typische Motive aus der Zeit der Entstehung der Burg, wie z.B. eine Jagdszene oder die berühmte „Knödelesserin“.
Knödel jeglicher Art wurden schließlich beim gemütlichen gemeinsamen Mittagessen in der Burgschenke verkostet, bei welchem wir uns besser kennenlernen und austauschen konnten. Ein herzlicher Dank geht an Philipp Hohenbühel für die Einladung.