Das Ambiente und das Wetter hätten nicht schöner sein können, als sich die im Museumsverband zusammengeschlossenen Museen zur jährlichen Hauptversammlung auf Castel Lebenberg trafen. Nach einem schwierigen Jahr war deutlich Zuversicht und Aufbruchsstimmung zu spüren. Nach der Begrüßung durch die Schlossherrin Anouschka van Rossem wurde das Grußwort des Landeshauptmanns und Museumlandesrats Arno Kompatscher per Videobotschaft übertragen. Der Direktor der Abteilung Innovation, Forschung, Universität und Museen Vito Zingerle und die neue Direktorin des Amtes für Museen und museale Forschung Dr. Monika Conrater betonten in ihren Grußworten die Absicht, die jahrelange gute Zusammenarbeit fortzusetzen.n In seiner Einleitung bedankte sich Vereinspräsident Robert Gruber bei den Vertreter*innen der Behörden für die gute Zusammenarbeit und bei den Mitgliedsmuseen für ihren unermüdlichen Einsatz. Die Museumsmacher*innen leisteten großen, oft ehrenamtlichen Einsatz und trügen mit ihrem Fachwissen dazu bei, die Museumslandschaft in ihrer Vielfältigkeit zu erhalten. Dafür gebühre ihnen größter Respekt.
Mit ihrem Impulsreferat ging Ariane Karbe, Ausstellungskuratorin Berlin/Meran auf die soeben in der EUREGIO erarbeitete Museumscharta für nachhaltige Entwicklung ein und vertrat die Meinung, dass besonders auch die kleinen Museen durch die Umsetzung konkreter Maßnahmen eine wichtige gesellschaftspolitische Aufgabe übernehmen können. In einer Ideensammlung unter den Anwesenden dazu, zeigte sich, dass die Museen ihre Verantwortung für künftige Generationen anerkennen und sich besonders darum bemühen möchten, junge und benachteiligte Zielgruppen ins Museum zu holen.
Die Geschäftsführerin Marlene Messner fasste die im Jahr 2020 stattgefundenen Tätigkeiten des Verbands kurz zusammen. Es war auch für den Museumsverband aufgrund der Pandemie, aber auch aufgrund interner Veränderungen, ein besonderes Jahr. Über digitale Kanäle gelang es mit den Mitgliedsmuseen und dem Publikum in Kontakt zu bleiben, unter dem #MuseumAtHome postete der Museumsverband regelmäßig Geschichten und Hintergrundinfos aus den Museen. Im Juli 2020 trat ein neuer Vorstand und auch bei der Geschäftsführung kam es zu einem Wechsel.
Da Treffen in Präsenz weiterhin nicht möglich waren, baute der Museumsverband 2021 seine digitale Präsenz aus. Im Februar und März standen unter dem Motto “Nachgefragt bei” Online-Gespräche mit den Museumsexpert*innen Ariane Karbe und Paul Rösch auf dem Programm und es fanden Online-Stammtische für die Mitgliedsmuseen statt. Im Bereich Fortbildungen wurden 13 Veranstaltungen durchgeführt, hauptsächlich Online-Seminare im Bereich Social Media und Digitales. 134 Museumsmitarbeiter*innen nahmen daran teil.Im April 2021 ging die neue Webseite des Museumsverbands online. Sie verfügt über mehrere Schnittstellen und ermöglicht so den automatisierten Export verschiedener Inhalte in alle Social Media Kanäle und die neue Newsletter. Mit der Abflachung der Pandemie waren nun auch wieder persönliche Treffen möglich und die Geschäftsführerin besuchte ab März 2021 zahlreiche Mitgliedsstrukturen, mit dem Ziel, die Herausforderungen der Museen und ihre Erwartungen an den Museumsverband kennenzulernen.Die Eröffnung der Museen Ende Mai wurde vom Museumsverband mit der Kampagne #museumserwachen und neuen Plakatvorlagen für die COVID-Sicherheitsrichtlinien begleitet.
Für das 2. Halbjahr ist die Neuauflage der Broschüre „Lernen im Museum“ geplant, die vor allem Schülergruppen ins Museum bringen soll. Der Museumsverband wird für seine Mitglieder eine Sammelversicherung (Haftpflicht, Unfall- und Krankenversicherung für Ehrenamtliche) abschließen, ein umfangreiches Fortbildungsprogramm planen und im Rahmen des Euregio-Museumsjahres ein eigenes Filmprojekt zum Thema Mobilität im Wandel verwirklichen. Alle Mitgliedsmuseen sollen im Laufe des Jahres besucht werden.Bildungsfahrten nach Parma und zu den Euregio-Ausstellungen in Nordtirol und dem Trentino, eine Herbsttagung, der Euregio-Museumstag und der Südtiroler Museumstag runden die geplanten Tätigkeiten ab.