METAMORPHISMUS ist das eintägige Performance Programm im Rahmen der Ausstellung Die Insubrische Linie bei Kunst Meran. Die Gruppenschau versteht sich als spekulative Verbildlichung der tektonischen Linie, die durch die Kollision der europäischen und afrikanischen Platte entstanden ist und die Stadt Meran kreuzt. Der Titel verweist auf wissenschaftliche Studien von Gesteinen, die belegen, dass auch Gesteine Wandlungen unterworfen sind. Die Performances von The School of Mutants, Betty Tchomanga und Alessandra Ferrini führen diesen Ansatz metaphorisch und performativ fort, indem sie „die Vergangenheit und die Gegenwart der Felsen“ als etwas betrachten, das verflüssigt und „ent-materialisiert“ werden kann.
Wir laden Sie ein, sich uns an diesem Tag mit einem vielfältigen Programm aus Performances, Vorträgen und einem Marsch durch die Stadt Meran anzuschließen!
15:30—16:30Procession: Abschweifungen / Digressions / Digressionifrom Kunst Meran Merano Arte to CoWorking della Memoria
16:30School of Mutants: 1st ActivationCoWorking della Memoria
18:00Alessandra Ferrini: On Iconographic Silences and Unruly Connections (Performance/lecture)Kunst Meran Merano Arte
19:30—20:30The School of Mutants: Abschweifungen / Digressions / DigressioniFrom Kunst Meran Merano Arte to Ost West Club Est Ovest
20:30Betty Tchomanga: MascaradesOst West Club Est Ovest
21:30School of Mutants: 2nd ActivationOst West Club Est Ovest
Curated by Lucrezia Cippitelli and Simone Frangi
Locations
▶ Kunst Meran Merano ArteLaubengasse 163 Via Portici
▶ CoWorking della MemoriaUgo-Foscolo-Straße 8 Via Ugo Foscolo
▶ Ost West Club Est OvestSchießandstraße 1 Via Bersaglio
The School of Mutants: Abschweifungen / Digressions / Digressions
The School of Mutants (2018 in Dakar gegründet) ist eine kollektive Plattform für Kunst und Forschung. Ihr Ausgangspunkt ist eine multidisziplinäre Untersuchung der Rolle von Universitäten und Bildungseinrichtungen mit besonderem Augenmerk auf Prozessen der Identitätsbildung – insbesondere auf jene des Senegal ab dem Zeitpunkt seiner Unabhängigkeit (1960) sowie auf jene Westafrikas. Das Kollektiv aktiviert mit der Parade die in der Ausstellung gezeigte Textilarbeit und eröffnet Räume für Workshops, Diskussionen und Dialoge auf den Straßen von Meran.
Alessandra Ferrini: On Iconographic Silences and Unruly Connections
Die neue Performance-Lecture von Alessandra Ferrini, als Fortführung der Installation Sight Unseen konzipiert, befasst sich mit der so genannten „friedlichen Durchdringung“, die die Historikerin Roberta Pergher– im „kolonialen“ Libyen sowie auch in der Grenzregion Südtirol – als Siedlungspolitik identifiziert. Ziel dieses Beitrags ist es, einige Inhalte des antikolonialen Romans Il coscritto di Gebreyesus Hailu (übersetzt von TAMU) mit Fällen von Zwangsrekrutierung in Südtirol während der Besetzung Äthiopiens zu vergleichen.
Betty Tchomanga: Mascarades
Dieses Tanzsolo entfaltet sich um die mythologische Figur Mami Wata – eine Wassergöttin aus Bénin, Kamerun, Kongo, Brasilien und Kuba, die einige Ambivalenzen verkörpert, die aus der Kolonialgeschichte hervorgehen. Sie ist gleichermaßen Faszination wie auch Monstrosität; sie ist etwas „Anderes“, das wir begehren wie auch ablehnen. Betty Tchomanga begegnet dieser Göttin, verkörpert sie und holt eine Reihe ihrer Gesichter aus den Untiefen des Wassers hervor.
Artistic director and performer Betty TchomangaLighting designer Eduardo AbdalaSound designer Stéphane MonteiroCollaborator Emma Tricard and Dalila KhatirVocal consultant Dalila KhatirSound mixer (in rotation) Stéphane Monteiro and Michel Assier AndrieuLight mixer Eduardo AbdalaProduction Administrator Aoza – Marion Cachan Special thanks to Marlene Montero Freitas, GaëlSesboüé and Vincent BlouchA GANG ProductionWith the support of Endowment Fund of Quartz, National Scene of BrestPartners Le Pacifique CDCN of Grenoble, L’Atelier de Paris / CDCN, La Gare Fabrique des arts en mouvementLe Releca-Kerhuon, Festival La Bécquée Un soir à l’ouest, Le Cabaret Vauban, Les Quinconces et L’Espal,National Scene of Le MansSponsor SARL SICC Saint-André-de-CubzacThis project received a creation financial support from Brest City and from the Cultural Ministry Brittany Regional Cultural Affairs Fund (DRAC de Bretagne).GANG is supported by the Brittany region.
Foto: Betty Tchomanga, Mascarades, Queila Fernandez