Der kürzliche Besuch des Vorstands des Museumsverbands beim Kuratorium Schloss Prösels diente vor allem dem gegenseitigen Kennenlernen. Helmut Stampfer weihte die Delegation in die Schlossgeschichte ein und führte gemeinsam mit dem Präsidenten des Kuratoriums Schloss Prösels Dr. Eduard Egarter Vigl durch die Schlossanlage. Dabei gab es weit mehr zu sehen als ein bloßes Schloss mit Inventar, beeindruckend waren etwa die Waffensammlung, welche mit einigen Kuriositäten aufwartet, so der Rüstung eines Samureikämpfers, die umfangreiche Bilder- und Skulpturensammlung und die berühmten Batzenhäusl-Sammlung aus Bozen. Das Schloss Prösels war um 1200 von den Herren von Völs, adeligen Dienstleuten der Bischöfe von Brixen, erbaut und im frühen 16. Jahrhundert vom damaligen Landeshauptmann von Tirol, Leonhard von Völs, zu einer Renaissance-Schlossanlage erweitert worden. Nach dem Aussterben der Völser Adelsfamilie 1804 war das Schloss abwechselnd häufigem Besitzerwechsel, teilweisem Verfall und mehreren Restaurierungen preisgegeben, bis es vom Kuratorium, einer Genossenschaft, erworben, aufwendig renoviert und für Führungen, Ausstellungen und kulturellen Veranstaltungen geöffnet wurde.Bei einer kleinen Marende tauschte sich die Runde anschließend über verschiedenste Themen und aktuelle Herausforderungen aus.