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Albert Mayr TIME ASPECTS in der Museion Passage

Eröffnung Freitag 17. März, um 11 Uhr  
Kuratiert von Frida Carazzato und Andreas Hapkemeyer

Laufzeit der Ausstellung: 17.03.-04.06.2023  
Der Eintritt ist frei    

In der Museion Passage – dem kostenfrei zugänglichen Raum für die Präsention von Sammlungswerken eröffnet eine Ausstellung als Hommage an den Südtiroler Künstler, Musiker und Komponisten Albert Mayr anlässlich seines 80. Geburtstags.

Das Museion nimmt den 80. Geburtstag von Albert Mayr zum Anlass, um in einer Ausstellung in der Passage im Erdgeschoss des Hauses an zentrale Aspekte seines außerordentlichen, zwischen Musik und Kunst angesiedelten Werks zu erinnern. Präsentiert werden Arbeiten von Albert Mayr aus den 1970er, 1980er und 1990er Jahren aus der Sammlung Museion.

Mayr ist sowohl Autor von Kompositionen elektronischer Musik wie auch von Texten und theoretischen Schriften über die Notwendigkeit, unser Verhältnis zur Zeit jenseits von deren Rolle in der Musik neu zu denken. Im Zentrum von Mayrs Werk steht ein breites Konzept von Musik, in der das alltägliche Leben und dessen Klänge eine wichtige Rolle spielen.

Eine zentrale Position nimmt das „Time Design“ ein. Dabei geht es einmal darum, das „time tabeling“, also das Erstellen von Stunden- oder Zeitplänen, als kreative Disziplin zu entwickeln. Andererseits geht es um die Wahrnehmung von Geräuschen eines konkreten räumlichen Umfelds mit Wiederholungen, Pausen oder Überlagerungen. Mayr interpretiert diese zeitliche Gliederung als Musik und gewinnt den gefundenen Geräuschen ästhetische Qualitäten ab.

Mayr setzt auf nicht vermarktbare Prozesse an oft alltäglichen Orten, bei denen das Publikum eine produktive Rolle spielt. Seine Ästhetik weist wichtige Berührungspunkte mit der internationalen Fluxus-Bewegung der 1960er Jahre auf.

Eines der wichtigsten Beispiele für Mayrs Ansatz ist der 1984 im Auftrag von RAI Südtirol entstandene Film Von Zeiten und Leuten. Am Beispiel Sarntal. Mayr zeichnet in seinem Film die Geräusche auf, die das Leben der Talbewohner*innen und seine Rhythmen charakterisieren.

Die Ausstellung zeigt auch den 2021 von Claudio Chianura realisierten Film Albert Mayr e il paesaggio sonoro, in dem Mayr selbst ausführlich zu Wort kommt, aber auch Kolleg*innen und Kritiker*innen, die sein Werk begleitet haben. Das Ausstellungsdesign wurde von „bruno“ (Venedig) entwickelt.