Nur noch wenige Museen fehlten noch auf der Besuchsagenda des Museumsverbands. Eines davon, das Mineralienmuseum Kirchler, in St. Johann im Ahrntal haben wir kürzlich besucht.
Vorgefunden haben wir eine ganze Familie im „Steinefieber“: bereits der Vater von Artur Kirchler gehörte mit einigen Kollegen den Ahrntaler Stoansuchern an und aus einer jahrzehntelangen Leidenschaft Mineralien zu suchen und zu sammeln, entstand das wohl bedeutendste Mineralienmuseum der Ostalpen. Heute wird Artur auch von seiner Schwester, dem Neffen und der Nichte und nach wie vor von seinem Vater unterstützt. Die ausgestellten Schätze stammen allesamt aus dem Bereich des Tauernfensters, das vom Zillertal bis nach Kärnten reicht. Gezeigt werden im Museum ca. 1000 Einzelexponate auf 300 m² Ausstellungsfläche.
Als besondere Attraktion gilt neben den größten Rauchquarzen Südtirols und einer nachgebauten alpinen Zerrklüften, das schönste Bergkristallgwindl der Welt aus dem Bergwerk von Prettau. Im Multimediaraum wird die Entstehung der Minerale, das Suchen und Finden und deren Heilwirkung gezeigt.
Was uns von diesem Besuch besonders in Erinnerung bleibt, ist die Selbstverständlichkeit und Eigenverantwortlichkeit, mit der die Fam. Kirchler das Museum betreibt, weil sie davon überzeugt ist, diese Vermittlungsarbeit leisten zu müssen. Dazu braucht es viel Idealismus und eine ganze Familie, die mit anpackt.