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KIEN peinture pure – Ausstellung im Stadtmuseum Bruneck


Der Museumsverein Bruneck lädt zur Eröffnung der Ausstellung KIEN peinture pure

am Freitag, den 10. Dezember 2021, um 19 Uhr

Begrüßung: Barbara Rubele, Michael Seeber, Einführung: Eva Gratl, Eröffnung: Roland Griessmair

Stadtmuseum Bruneck, Via Bruder-Willram-Str. 1 | I-39031 Bruneck

DAUER: 11.12.2021-30.01.2022

Öffnungszeiten: Di-Fr 15-18 Uhr; Sa-So, 06.01. 10-12 Uhr

Geschlossen: 24.-26.12.; 01.01.; www.stadtmuseum-bruneck.it | Tel.: 0474 553 292

Teilnahme an der Eröffnung mit Super Green Pass und Voranmeldung

Programmänderungen vorbehalten

Josef Kienlechner (Bozen 1903 – Rom/Bruneck 1985), oder besser Josef Kien, wie er seinen Namen mit selbstverständlicher Freiheit abkürzt, ist wie wenige andere Maler seiner Generation mit Tiroler Wurzeln international orientiert. Allein ein Blick auf seine wechselvolle Biografie mit den Hauptstationen Berlin, Paris, Rom, Murnau und Bracciano macht deutlich, mit welcher Neugier er an künstlerischen und kulturellen Entwicklungen teilnimmt und dabei stets darum bemüht ist, neue Erfahrungen für sich und sein Schaffen fruchtbar zu machen.

Zunächst figurativer und spätkubistischer Ansätze verpflichtet, nähert er sich ab den späten 50-er Jahren schrittweise der Abstraktion. Am Beginn stehen dabei informelle Bildanlagen mit zuweilen reizvoll aufgewühlten Einzelformen, die dann zunehmend einer geometrischen Formverfestigung weichen und zu einprägsamen konkreten Kompositionen führen.

Mit seinen späten „Besinnungsbildern“ zieht Kien eine letzte Konsequenz in seiner Entwicklung. In einer weit vorangetriebenen Reduktion der Bildmittel fügen sich nun Linien und Formen zu rhythmisierten geometrischen Ordnungen zusammen, die in ihrer Ausgewogenheit zu Spiegelbildern einer abgeklärten Geistigkeit werden. Es sind die sinnfälligen Schlüsse einer „peinture pure“, der es Kien im Grunde genommen von Schaffensbeginn an geht: nicht um Inhalte, sondern um eine Gegenwelt zu den Unbilden der Wirklichkeit, um das wunderbare Zusammenspiel von Form und Farbe im Sinne einer „Harmonie parallel zur Natur“, in der das Materielle gleichsam aufgehoben erscheint.

Die Ausstellung begleitet ein Katalog mit Texten von Eva Gratl, Hans Haider, Sabina Kienlechner, Carl Kraus, Peter Langer, Michael Seeber und Joseph Zoderer.