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Warum brauchen wir Museen? – Nachklang zum Workshoptag des Museumsverbands

Welche Rolle spielen sie für Gesellschaft, Bildung und Identität – und was brauchen sie, um diese Rolle nachhaltig zu erfüllen? Wie können wir als Verband dazu beitragen? Das waren nur einige Fragen, die im Rahmen des gemeinsamen Workshops am 8. November 2025 im Waaghaus Bozen, an dem sich 26 Fachleute aus den Mitgliedsmuseen beteiligten.

Ziele des Workshops waren:
– Gemeinsames Verständnis für die gesellschaftliche Bedeutung von Museen entwickeln.
– Stärken und aktuelle Herausforderungen identifizieren.
– Erste Ideen sammeln, welche Ressourcen, Strukturen und Partnerschaften notwendig sind, um Museen zukunftsfähig zu machen.

Am Ende des produktiven Tages stand dann eine Zukunftsmetapher: „Unsere Museen lassen sich als Inseln verstehen. Sie sind Orte, an denen man ankommt und sich wohlfühlen kann. Sie stehen auf einem stabilen Fundament und verfügen über einen Leuchtturm, der Orientierung gibt und Sichtbarkeit schafft. Die Wege zwischen diesen Inseln – unsere Netzwerke und Kooperationen – verbinden uns und machen uns gemeinsam stark“

An vier Handlungsfeldern soll weitergearbeitet werden:
1. Fundament sichern: Ressourcen stärken: Museen brauchen ein stabiles Fundament aus Personal, Zeit und Finanzierung
2. Museen als „Dritter Ort“: Einladung & Atmosphäre gestalten: Museen als offene, einladende Orte, in denen Menschen sich gerne aufhalten – nicht nur als Besucher*innen, sondern als Teil der Gemeinschaft
3. Sichtbarkeit erhöhen: Der Leuchtturm: Museen müssen klarer zeigen, welchen gesellschaftlichen Beitrag sie leisten – sowohl gegenüber Politik als auch Öffentlichkeit.
4. Kooperation & Netzwerke: Die Insel mit Verbindung: Nicht jede*r muss alles allein stemmen. Zusammenarbeit schafft Wirkung und entlastet.

Im Austausch wurde deutlich, wie wertvoll die Vernetzung innerhalb der Museumslandschaft ist. Die Kolleginnen und Kollegen wurden als wesentliche Ressource erlebt – sowohl fachlich als auch im gegenseitigen Verständnis für die Rahmenbedingungen, in denen Museen arbeiten.
Es wurde mehrfach betont, dass die Zusammenarbeit und die Begegnung in guter Atmosphäre Motivation schaffen. Der Austausch eröffnet neue Perspektiven und führt zu konkreten Anregungen, die vor Ort aufgegriffen werden können.
Die Idee, Museen stärker mit Vereinen und lokalen Akteurinnen und Akteuren zu verbinden, zeigt, dass „das Museum vor Ort“ als gemeinschaftlich getragenes Projekt verstanden wird.
Vernetzung – nach innen und nach außen – schafft Orientierung, stärkt die Sichtbarkeit und erleichtert die Umsetzung.

Der Workshoptag bildet eine gute Grundlage für das weitere gemeinsame Vorgehen, für den Vorstand und die Geschäftsstelle, aber auch für die einzelnen Mitgliedsmuseen des Museumsverbands Südtirol.