Der Titel der Veranstaltungsreihe fußt auf der kosmopolitischen Herkunft der Sammlerfamilie Fromm, aber nicht nur darauf: Über die Familiengeschichte hinaus richtet sich der Blick auch auf das Geschehen in Meran in diesem Zeitraum.2025 liegt der Fokus der Veranstaltungsreihe auf folgenden Inhalten: dem Kurwesen, der Musik, der Villa Freischütz als Gebäude und dem Garten.Montag 16.06.2025 | 18:30 Uhr
DIE WEIBLICHE NOTE KOMPONISTINNEN BESUCHEN MERANFerruccio Delle Cave, Gerhard FasoltJahrhundertelang waren komponierende Frauen von den die Branche dominierenden Männern nicht gern gesehen. Wie viele große Talente und hervorragende musikalische Schöpfungen dadurch in Vergessenheit gerieten, zeigt die jüngst in der Gesellschaft einsetzende Wiederentdeckung von Komponistinnen und ihren Werken. Der Abend soll zeigen, dass es auch in den goldenen Zeiten Merans eine Vielzahl von Komponistinnen und Solistinnen zu entdecken gibt, die die Stadt aus den verschiedensten Gründen be- sucht haben. Dabei werden nicht nur die schriftlichen Reise- zeugnisse vorgestellt, wie Briefe und Erinnerungen, sondern auch die musikalischen Früchte ihrer Meraner Aufenthalte. Neben berühmten Namen wie Clara Schumann und Dora Pejačević rangieren ebenso einige weniger bekannte, die es gilt, aus der Vergessenheit zu holen.
ZUSAMMEN UND DOCH GETRENNT GEDIEGENES UND FEINES WOHNENAnna Pixner PertollWie viele Gäste in Meran nahm auch die Familie Fromm ab 1905 bei ihren anfänglichen Aufenthalten Quartier in den An- sitzen und Schlössern in Obermais. Mit dem Entschluss, den ständigen Wohnsitz nach Meran zu verlegen, erwarb Fromm nach längerem Suchen die Villa Freischütz in Obermais. Dieses Anwesen, im modernen Heimatstil errichtet, bot dem groß- bürgerlichen Weinhändler Franz Fromm und seiner Familie die idealen Bedingungen für einen standesgemäßen Lebensstil. Wissenswertes um diese Villa, über den Bauherrn und den beauftragten Architekten, über die gewählte Stilrichtung der Reformbaukunst und das damalige architektonische Umfeld, darüber wird in diesem Vortrag berichtet.
DER GARTEN IM SPIEGEL DER ZEIT UND SEINER BEWOHNERAnni Schwarz
Am Beispiel der Stadt Meran, von den Anfängen der Kur- stadt bis zum jetzigen Zeitpunkt, kann gut nachgezeichnet werden, welche Rolle und Stellenwert das Stadtgrün in unter- schiedlichen Zeitabschnitten zugeteilt bekommen hat und mit welchen Strategien versucht wurde, diese Vorstellungen umzusetzen. Hat das Grün (und die Pflanzen) die jeweilige Erwartungshaltung erfüllt? Hat sich die Vegetation zum Teil vielleicht sogar verselbstständigt? Ist es überhaupt noch zeit- gemäß, Pflanzen als Mittel zum Zweck zu betrachten?Am Beispiel des Gartens der Villa Freischütz lassen sich einige dieser Fragestellungen gut nachzeichnen, nicht zuletzt durch einen aufmerksamen Streifzug durch das Gelände. Sie sind herzlich eingeladen zu dieser gemeinsamen Spurensuche.
Villa FreischützPriamiweg 739012 MeranTel. +39 0473 42 51 49E-Mail: info@villafreischuetz.org