Die neu eröffnete Gastvitrine „Das Brot aus der Ferne“ im Frauenmuseum ist bis September zu sehen.
Die Kunst des Brotbackens zwischen Tradition und kultureller Verflechtung – erzählt und weitergegeben von Frauen
Mehl, Wasser, Salz, Hitze und viel Zeit – aus diesen Zutaten entsteht in den Öfen aller Welt das älteste Grundnahrungsmittel der Menschheit: Brot. Eng verknüpft mit kulturellen und rituellen Inhalten, steht das Teilen des Brotes für Gemeinschaft und Gastfreundschaft.
Die Zubereitung von Brot findet oft in der Familie statt. Weltweit gibt es unzählige Frauen, die ihr jahrhundertealtes Wissen in der Brotzubereitung nutzen; ein Wissen, das von Mutter zu Tochter weitergegeben wird, von Großmüttern zu Enkelinnen, in Praktiken, die überliefert werden und Wissen und Kompetenz darstellen.
Viele sind die migrierten Damen, die nach Meran traditionelle Rezepte mitgebracht haben, das Know-how in der Brotzubereitung und seine Bedeutungen, Rezepte, die das wertvolle Erbe des Brotes, das bereits in unserer Region vorhanden ist, bereichern, angefangen bei Bauernbroten bis hin zu den verschiedenen Brotsorten aus anderen Regionen Italiens.
Die Ausstellung ist das Ergebnis einer Bildungsreise, die aus Begegnungen und dem Austausch von Wissen besteht und darauf abzielt, das Bewusstsein für das Brot und die damit verbundenen Geschichten aus den verschiedenen Kulturen unserer Gemeinschaft zu schärfen. Brot, das seit Jahrhunderten existiert, wie das der Südtiroler Bauerntradition, und Brot, das im Laufe der Zeit durch Migrantinnen zu uns gekommen ist. Eine Gelegenheit, dieses vielfältige kulturelle Erbe – das oft verborgen bleibt – kennenzulernen und wertzuschätzen.
Ein von der Arge Alp gefördertes Projekt zur Entwicklung eines musealen Parcours im Frauenmuseum Meran, der von Tradition, Integration, kultureller Vielfalt und Wandel erzählt.
Mehr Infos: Das Brot aus der Ferne | www.museia.it